Was soll das?
Während des Prozesses des Heranwachsens bekommt man von seinen Erziehungsberechtigten im Normalfall einige Regeln und Verhaltensweisen an die Hand
gegeben, die das soziale Zusammenleben erleichtern, wie zum Beispiel, dass man seinen eigenen Müll wegmacht, öffentliches Eigentum auch als solches behandelt, und, dass man die Wünsche und Grenzen anderer respektiert. Nun scheint diese Erziehung bei einigen Schülern unserer Schule aber ziemlich schiefgelaufen zu sein. Verdreckte Toiletten, ramponierte und vermüllte Aufenthaltsräume und beschädigte Tische und Stühle. Besonders betroffen war vor einiger Zeit der MSS-Raum in der 3. Etage, was zu einer kurzfristigen Sperrung des Raums geführt hat. Somit haben die einigen Wenigen, die es für eine gute Idee hielten, Fußball in einem vollen Raum zu spielen, dafür gesorgt, dass ganze drei Klassenstufen bestraft wurden. Diese Wenigen haben nicht nur mehr oder weniger mutwillig Sachbeschädigung begangen, sondern haben auch noch gleichzeitig viele Schüler*innen belästigt. Dies ist mehr als kontraproduktiv für den Zusammenhalt der Schulgemeinschaft und vor allem für die Glaubwürdigkeit der Schüler, ja, ich verwende bewusst das Wort Schüler. Wenn für Reparaturen an diesen Stellen Geld ausgegeben werden muss, fehlt es an anderen und wenn dieses Verhalten sich nicht ändert, muss man wohl kaum mit einer Erneuerung der Sportsammlung rechnen.
Ein Spruch, den man oft hört, wenn Personen so ziemlich alles, bis auf den Mülleimer als Mülleimer benutzen, ist: ”Wofür werden die Putzfrauen denn bezahlt?” Dies strotzt nur so vor Respektlosigkeit gegenüber den Menschen, die dafür sorgen, dass die Schule halbwegs ordentlich bleibt. Nichts rechtfertigt, dass Du zu faul bist, Deinen Hintern zu bewegen, um die zwei Meter zum Mülleimer zu gehen, wodurch Du die Arbeit der Putzkräfte nur exponentiell schwerer machst. Zusätzlich macht ein verdrecktes Raumbild den Schulbesuch nicht gerade angenehmer.
All dies ist auch der Schulleitung bewusst, weswegen gerne zum Mittel der Kollektivstrafe gegriffen wird. Ich bewege mich auf sicherem Boden, wenn ich sage, dass diese noch nie irgendein*e Schüler*in angenehm fand. Deswegen muss es auch im Interesse aller sein, bei erneuten Vorfällen entweder die Verursacher zurechtzuweisen oder sich an Verantwortliche zu wenden, um die Richtigen zu bestrafen.
Letztlich ist auch Prävention und Aufklärung wichtig, wozu dieser Artikel ja auch dienen soll. Jedoch hat die Schulleitung schon Zufallskontrollen von Lehrer*innen in Aufenthaltsräumen angekündigt und auch ein verpflichtender Ordnungsdienst, der wohl kaum sinnvoll durchdacht sein kann und unnötig alle belastet, wurde kürzlich eingeführt. Mir bleibt nur zu sagen: Herzlichen Glückwunsch dazu.
Symbolbild: pexels