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Der „Appalachian National Scenic Trail“

Die United States of America einmal anders entdecken:

Was will ich eigentlich nach dem Abitur machen? Für mich eine ganz klare Sache, erst mal Reisen, andere Kulturen und neue Menschen kennen lernen. Doch es gibt viele Wege um ins Ausland zu gelangen, von „ Au Pair“ in Australien bis zu „Work and Travel“ in Neuseeland. Aber was ist, wenn ich doch etwas gänzlich Neues ausprobieren will? Wir haben uns für dich erkundigt und stellen dir den „Appalachian Trail“ vor.

Dieser Trail ist ein 3.500 km langer Fernwanderweg des National Trail Systems. Wie der Name bereits verrät liegt er in den Appalachen, einem bewaldeten Mittelgebirge im Osten Nordamerikas. Er durchquert ganze 14 von 50 Bundestaaten der USA. Die jeweiligen Endpunkte liegen hierbei am „Springer Mountain“ in Georgia und am „Mount Katahdin“ in Maine. Der höchste Punkt der Strecke ist allerdings der „Clingmans Dome“, er liegt 2.025 m über dem Meerespiegel. Doch was ist es, was den Wanderweg so besonders macht? Bekannt wurde er natürlich durch seine beachtliche Länge, aber auch durch die vielen Wanderer, die versuchen den Trail in einer Saison zu schaffen. Sie werden „thru-hiker“ genannt. Dabei handelt es sich um eine knappe Angelegenheit, da der Trail nur von März bis Oktober geöffnet ist. Den Weg in den Wintermonaten zu wandern wäre viel zu gefährlich. Der erste „thru-hiker“ war Earl Shaffer, der sich im März 1948 auf den Weg machte. Dies geschah erst 11 Jahre nach der offiziellen Eröffnung am 14. August 1937. Das Leben auf dem Trail unterscheidet sich stark von unserem Alltag. Nicht selten ist es, dass sich immer neue Gruppen zusammen finden und einen Teil der Strecke einfach zusammen zurück legen. Hier wird jeder mit offenen Armen empfangen, und die Gelegenheit neue interessante Menschen kennen zu lernen bietet sich jeden Tag. Alle die sich länger auf dem Trail aufhalten bekommen von ihren Begleitern einen Trailnamen verpasst wie beispielsweise „KickIt“ oder „Castaway“. Oft hängt dieser mit der Art und dem Charakter zusammen oder beruht auf gemeinsamen Erlebnissen.

Auf dem Trail leben die meisten nur mit dem Allernötigsten. Das heißt alle Wanderer nehmen nur ein Zelt, eine Hängematte oder ein Tarp mit, um das Gepäck möglichst klein zu halten. (Ein Tarp ist eine Bahn aus Zeltstoff, die über gespannte Schnüre gelegt und am Boden verankert wird.) Aber auch viele Hütten am Weg mit Holzboden und offener wetterabgewandter Seite bieten eine alternative Schlafmöglichkeit. Von diesen sogenannten „Sheltern“, die meist auch noch Campingplätze für weitere Zelte, Feuerstellen und Plumpsklos in der Nähe haben, gibt es ca. 250 Stück entlang des Weges. Viele lokale Autofahrer nehmen Anhalter des ATs auch gerne mit in die nächsten Ortschaften, wo sie Vorräte kaufen und ihre Ausrüstung ergänzen können. An bestimmte Stationen kann man sich auch Post und Pakete senden lassen.

Der Weg selbst und jeweils 70 m Land auf beiden Seiten werden von lokalen Organisationen in Zusammenarbeit mit dem National Park Service verwaltet, das heißt gepflegt und in Ordnung gehalten. Verirren kann man sich ebenfalls schlecht. Der ganze Weg ist mit Farbmarkierungen gekennzeichnet. Weiße stehen für den ursprünglich geplanten Weg, blaue für alternative Routen, Seitenwege, Aussichtspunkte und Parkplätze.

Und? Hast du Lust auf ein Abenteuer dieser Art bekommen? Wenn nicht, dann erwarte gespannt die nächste Sphinx, denn dort halten wir mit Sicherheit wieder eine neue Idee für dich bereit.

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