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Ein unvergessliches Erlebnis

Somerferien. Diese 6 magischen Wochen, auf die sich wohl jeder Schüler und so manch ein Lehrer schon seit Beginn des neuen Schuljahres freut. 6 volle Wochen für Urlaube, Freunde und Freizeit ohne Ende. Vor allem bedeutet das, 6 Wochen ohne Schule, fernab vom Lernen, Klassenarbeiten und Klausuren. Jedoch gilt dies nicht für die rund 100 Schülerinnen und Schüler, die an der diesjährigen Deutschen SchülerAkademie in Torgelow am See teilgenommen haben. SchülerAkademie? fragst du dich vielleicht. Was ist das denn?

Genau diese Frage stellte ich mir ebenfalls, als ich in der 11. Jahrgangsstufe erstmals davon hörte.
Kurz zusammengefasst handelt es sich bei der Deutschen SchülerAkademie um 2-wöchige Kurse, welche sich mit den verschiedensten Themen aus beispielsweise Mathematik, Philosophie oder in meinem Fall Medizin, beschäftigen. Dabei sind die Kurse meistens bereits auf Hochschulniveau, da komplexere Themen als in der Schule behandelt werden. Dementsprechend handelt es sich bei den Kursleitungen um Experten in ihrem Gebiet, häufig sind es qualifizierte Studenten mit diversen Auszeichnungen. Die Kurse finden in den sogenannten „Akademien“ statt, welche an unterschiedlichen Orten in Deutschland angeboten werden. Bei mir war es das Internat Torgelow am See, was über die Sommerferien für SchülerAkademien zur Verfügung gestellt wird. Generell lässt sich der Akademiealltag nicht mit dem normalen Schulalltag vergleichen. Jeder Tag beginnt nach dem Frühstück mit dem sogenannten Plenum, wo alle Teilnehmenden und die Kursleitungen zusammenkommen und verschiedene Sachen besprochen werden oder Aktivitäten, die im Laufe des Tages stattfinden, angekündigt werden. Anschließend widmet man sich in seinem Kurs, der meist aus 16 Teilnehmern, 8 Mädchen und 8 Jungen besteht, dem dazugehörigen Thema bis zum Mittagessen. Danach kommt es meist zu sogenannten KüAs, kursübergreifenden Aktivitäten, die von Teilnehmenden angeboten werden und die unterschiedlichsten Tätigkeiten beinhalten. Von Ballett bis hin zu 3D-Drucken oder gemeinsames Musizieren war alles dabei. Nachmittags gab es dann nochmal eine Kursschiene, danach gab es erneut Zeit zur freien Verfügung.

Um an einer solchen Akademie teilzunehmen, musste ich mich zuerst bewerben bzw. wurde ich durch Herr Lazarou vorgeschlagen. Es kam zu einem Auswahlverfahren mit Bewerbern aus ganz Deutschland und zu den Auswahlkriterien zählten sowohl schulische Leistungen als auch persönliche Faktoren wie soziales Engagement oder bestimmte Charaktereigenschaften wie eine hohe Motivation. Dementsprechend unterschiedlich, aber in einem gewissen Sinne auch ähnlich, durch zumeist vergleichbare schulische Leistungen, waren die Teilnehmer. Sie kamen aus allen Teilen Deutschlands und gingen in die 10.-12. Jahrgangsstufe. Bereits zu Beginn waren eine gewisse Verbundenheit und zahlreiche Parallelen untereinander spürbar, was im Laufe der Akademie zunehmend deutlicher wurde. Mein persönliches Highlight war das öffentliche Abschlusskonzert, wo zum Ende hin ein tiefes Gemeinschaftsgefühl aufkam und alle Teilnehmer der Akademie mit den Kursleitenden zusammenkamen und die großartige gemeinsame Zeit nochmal Revue passieren ließen. All diese Jugendlichen und auch die Kursleitungen, die für mich Vorbilder waren, haben die Atmosphäre und generell die Schülerakademie so unvergesslich für mich gemacht. Zahllose lange Gespräche bis in die Nacht hinein, unfassbar viel neues Wissen und Erfahrungen sowie Bekanntschaften und enge Freunde assoziiere ich seitdem mit diesen ganz besonderen 2 Wochen.

Alle schönen Dinge haben bekanntlich irgendwann leider doch ein Ende. So war es dann auch der Fall mit der Schülerakademie und den restlichen Sommerferien. Unmittelbar nach der Akademie folgte das sogenannte „Akademieloch“, eine Zeit geprägt vom Vermissen der Akademiezeit, Sehnsucht nach all den Freunden, die nun wieder quer über Deutschland verteilt sind und auch Trauer, nun doch wieder ins alte Leben zurückkehren zu müssen, nachdem man 2 Wochen lang wie abgeschottet von der Außenwelt so intensiv diese wundervolle Erfahrung machen durfte. Was nach der Akademie bleibt? Viel neues Fachwissen aus dem jeweiligen Kurs, neue Perspektiven und Einblicke in verschiedenste philosophische und wissenschaftliche Bereiche, eine entwickelte Persönlichkeit und vor allem zahlreiche Erinnerungen an eine wahrlich einzigartige Zeit.

Falls nun dein Interesse an der SchülerAkademie geweckt ist, informierst du dich am besten bei deinen Fachlehrern bzw. Herr Lazarou oder auf der Webseite https://www.schuelerakademien.de/deutsche-schuelerakademie. Wenn die Möglichkeit zur Teilnahme besteht, rate ich dir dringlich, sie auch zu ergreifen, du wirst es nicht bereuen!

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