Politik

E-Scooter: Die Revolution der Fortbewegung oder ein Desaster?

Ob auf Social Media oder in Großstädten, überall stößt man auf sie: die E-Scooter. Beworben werden sie als umweltfreundliche und sichere Alternative für öffentliche Verkehrsmittel in der Innenstadt. Doch ist das wirklich wahr?

Kritikpunkte

Kritiker fürchten, abgesehen davon, dass sie das Städtebild stören, dass die Unfallrate durch diese Scooter erheblich steigen wird. Denn E-Scooter müssen zwar auf Fahrradwegen fahren und bei Nichtvorhandensein auf die Straße ausweichen, jedoch werden viele Fahrer entweder von dieser Regelung nichts wissen oder das anfallende Bußgeld von 15 bis 30 Euro für das Fahren auf dem Gehweg in Kauf nehmen, da die Straße für einen E-Scooter sehr gefährlich ist. Nicht nur hat man auf diesem bei einer Kollision mit einem Auto keine Chance, sondern auch wird man von allen anderen Verkehrsteilnehmern überholt. Zudem besteht, trotz der Maximalgeschwindigkeit von 20km/h, keine Helmpflicht. Dies erhöht das Verletzungsrisiko abermals. Doch auch die Fahrradfahrer werden vor ein Problem gestellt: Sie müssen die meist viel zu kleinen Radwege nun auch mit einem weiterem Gefährt teilen. Fahrradfreundlich ist das nicht.

Die Umweltbilanz

Abgesehen davon stellt sich jedoch auch die Frage, wie umweltfreundlich diese wirklich sind. Denn wie bei jedem Elektrofahrzeug benötigt auch der E-Scooter einen Akku. Außerdem befindet sich in dem Gestell meist Aluminium. Die Herstellung dieser beiden Dinge ist sehr energieaufwendig. Damit der Roller also CO2-neutral fährt, muss dieser, bei der Herstellung anfallende, Energieaufwand durch klimaneutrales Fahren wieder ausgeglichen werden. Das Problem dabei: Die E-Scooter haben eine kurze Lebenszeit. Doch nicht nur der Verschleiß ist hoch, sondern (wie eine Studie von www.portlandoregon.gov zeigt) wären 42% der E-Scooter-Fahrer sonst mit dem Fahrrad gefahren oder zu Fuß gelaufen. Diese beiden Möglichkeiten sind natürlich deutlich umweltfreundlicher. Dazu kommt außerdem, dass die Stromquelle auch nachhaltig sein muss. Handelt es sich dabei nämlich zum Beispiel um Strom aus Kohlekraftwerken, ist die Umweltbilanz weiterhin negativ.

Fazit

Wie Nachhaltig E-Scooter also sind, muss jeder letztendlich selbst nach seinem Fahrverhalten und seinem eigenem Gewissen entscheiden, da dies sehr stark von der individuellen Situation abhängt. Für den Großteil aller Menschen wird der E-Scooter jedoch keine sinnvolle Ergänzung zu ihrem Leben sein.

Quellen (Zuletzt aufgerufen am 11.09.2019)[1]https://www.dw.com/de/elektro-tretroller-und-e-scooter-plage-in-paris/a-49276068[2]https://www.zeit.de/mobilitaet/2019-08/elektroroller-e-scooter-nachhaltigkeit-oekobilanz-umwelt[3]https://www.zeit.de/mobilitaet/2019-07/elektroroller-e-scooter-nachhaltigkeit-produktion-umwelt[4]https://www.bund.net/themen/aktuelles/detail-aktuelles/news/e-scooter-keine-hilfe-bei-der-verkehrswende/[5]https://www.bund.net/themen/aktuelles/detail-aktuelles/news/e-scooter-keine-hilfe-bei-der-verkehrswende/[6]https://www.adac.de/rund-ums-fahrzeug/e-mobilitaet/elektrofahrzeuge/e-scooter/[7]https://www.br.de/nachrichten/wissen/faktenfuchs-was-bringen-e-scooter-fuer-die-umwelt,RTqnNYi[8]https://www.portlandoregon.gov/transportation/article/709719

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