Schüler zur Zeit des Nationalsozialismus
In diesem Projekt beschäftigten sich 20 Schülerinnen und Schüler unter der Leitung der beiden Lehrerinnen Frau Kugai und Frau Heidelbach sowie der Direktorin Frau Vogel mit der Zeit des Nationalsozialismus, wobei das Augenmerk vor allem auf Schülern und unserer Schule lag. Täglich wurden unterschiedliche Schwerpunkte gesetzt, wobei es unter anderem um das Leben jüdischer Schüler, denen vor unserer Schule Stolpersteine gewidmet sind, sowie die Michaelstruppe, die eine Widerstandsgruppe von jugendlichen Schülern des KSG war, ging. Die Inhalte wurden überwiegend in Raum 351 erarbeitet, jedoch sorgte die Exkursion zum NS-Dokumentationszentrum in Köln, was ursprünglich als GeStaPo-Gefängnis der Nazis diente, für Abwechslung und eine besonders eindrucksvolle Beschäftigung mit dem damaligen Leid. Am Samstag sollen die Besucher dann die Ergebnisse mithilfe der Teilnehmenden des Projekts in extra angefertigte Pässe eintragen und damit selbst den Zugang zu diesem Thema besonderer Relevanz finden. Außerdem wird die Projektwoche durch eine digitale Ausstellung abgerundet.
Das Projekt fand besonders bei jenen Schülern und Schülerinnen Anklang, die ein besonderes Interesse für Geschichte aufweisen. So meint beispielsweise Felix Titus Koch aus der 9c:“ Mich hat nichts anders interessiert. Auch Franziska und Leonie B. aus der 10a freuten sich im Vorfeld auf die Exkursion und den Umgang mit den Akten.
Während die Exkursion auf der Busfahrt noch für Heiterkeit sorgte, reagierten die meisten bei dem Besuch des ehemaligen GeStaPo-Gefängnisses schockiert und waren, obwohl einige bereits das Konzentrationslager in Hadamar besichtigt hatten vor allem durch die persönlichen Schicksale, in die man sich gut hineinversetzen konnte, zutiefst berührt. Auch die menschenunwürdige Unterbringung in überfüllten Zelten sorgte für Empörung.
Auch wenn die Neuntklässler Paul, Rani und Luca anmerkten, dass das Projekt teils anstrengend war, gaben sie zu, dass die Exkursion definitiv „besser als Geschichtsunterricht” war.
Lars Müller