13 Jahre Schule – und was davon bleibt
Hier bin ich nun, nach 13 Jahren Schule habe ich mein Abitur bestanden und das Ziel, auf das ich während Oberstufe hingearbeitet habe, erreicht. Noch fühlt es sich surreal an, nicht mehr jeden Tag um 6 aufzustehen und mit dem Bus zur Schule zu fahren, um dann nachmittags zurückzukehren, Hausaufgaben zu machen, für Klausuren zu lernen und das alles 5 Tage die Woche. Obwohl gerade einmal weniger als eine Woche nach meinem letzten Schultag vergangen ist, frage ich mich bereits jetzt: Was wird von 13 Jahren Schulzeit bleiben? Woran werde ich mich auch später noch zurückerinnern?
Eins kann ich schon mit Sicherheit sagen, es wird nicht der Schulstoff sein, an den ich mich vor allem erinnern werde. Zumindest das Meiste davon wird nach und nach mehr in Vergessenheit geraten, bis ich irgendwann einmal sagen kann: ja das habe ich mal in der Schule gelernt, aber wissen tu ich das nicht mehr. Damit möchte ich nicht sagen, dass ich während meiner Schulzeit nichts gelernt habe, sondern eher, dass andere Faktoren Schule für mich besonders gemacht haben und lernen einfach nebenbei immer dazugehört hat. Ich bin natürlich dankbar für den durchaus faszinierenden Unterricht von Zeit zu Zeit sowie das Wissen das ich ansammeln konnte, aber für mich waren es primär all die Personen, die meine Schulkarriere ausgemacht und geprägt haben. Da wären einerseits die Lehrer, die zwar von Schülerseite nicht immer so wahrgenommen werden, allerdings im Grunde genommen fortwährend das Beste für ihre Schüler wollen und weit mehr sind, als diese Autoritäten, die schlecht gelaunt sind, einen nicht mögen und deswegen schlechte Epos geben und schwere Klausuren stellen. Viel präsenter und unvergesslicher sind allerdings Mitschülerinnen und Schüler sowie vor allem die eigenen Freunde, welche durchgehend an der eigenen Seite sind, sich mit einem durch die ein oder andere Klausur quälen, über Note beschweren und über diese 13 Jahre Schulzeit zusammengewachsen sind. Mit Freude erinnere ich mich an lustige, schöne und besondere Momente im Aufenthaltsraum, während den Pausen oder während des Unterrichts zurück, die mir sehr viel länger in Erinnerung bleiben werden als mathematische Formeln, Stilmittel oder Vokabeln.
Was abschließend bleibt sind also vor allem unzählige Erfahrungen, Lektionen fürs Leben und Freundschaften sowie die Erkenntnis, das Noten im Endeffekt nicht viel über die eigene Person aussagen. Allen Schülerinnen und Schülern kann ich abschließend nur raten: wenn ihr hohe Ziele habt, beispielsweise ein anspruchsvolles Studium, dann hängt euch voll rein während eurer Schulzeit, lasst euch nicht von eventuellen Rückschlägen und schlechten Noten zurückhalten, vergesst aber nicht dabei Spaß zu haben, mit Freunden was zu unternehmen und die Zeit zu genießen, denn das ist, was am Ende nach 13 Jahren Schule wirklich bleibt.