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Die Ursachen und Folgen des Klimawandels

Ich habe das Gefühl, dass das Wetter in den letzten Jahren immer extremer wurde. Die Sommer sind mittlerweile so warm, dass man das Haus kaum verlassen kann und trotz seltenem Regen gibt es immer häufiger Unwetter. Kann ich in meinen 17 Jahren Lebenszeit überhaupt so eine Veränderung erfahren, oder ist das die Nostalgie, die mich da täuscht? Nein, die letzten vier Jahre waren im globalen Durchschnitt die wärmsten seit Beginn der Wetter Aufzeichnung. [1]https://www.climate.gov/news-features/understanding-climate/climate-change-global-temperature

Quelle: Climate.gov; NOAA

In diesem Artikel versuche ich Fakten zum Klimawandel (einigermaßen) kurz und leicht verständlich darzustellen. Da der Klimawandel sehr komplex ist, müssen viele Themen stark vereinfacht oder ganz weggelassen werden.

Gliederung

Der Umgang mit dem Klimawandel in Deutschland

Der Klimawandel kam nicht plötzlich, er war schon lange ein Thema. Doch trotzdem machte die Politik nur Versprechungen, die nicht eingehalten wurden. Das Klimaziel der 40 Prozent verringerten Emissionen gegenüber 1990 wird vermutlich bis 2020 um etwa 8 Prozent verfehlt werden.[2]https://www.bmu.de/fileadmin/Daten_BMU/Download_PDF/Klimaschutz/klimaschutzbericht_2018_bf.pdf Und auch wenn dies nicht viel scheint, ist es trotzdem ein Signal für einen fehlenden Willen der Regierung. Denn Pläne zu machen, ohne sie Umzusetzen, alleine der Wählerstimmen zuliebe, ist, vor allem wenn es um unsere Zukunft geht, mehr als nur verwerflich.

Quelle: National Geographic

Auch ein Kohleausstieg bis 2038 ist zu spät angesetzt, da etwa die Hälfte aller CO2 Emissionen in Deutschland von der Energiewirtschaft und damit primär von der Braukohleverbrennung entsteht.[3]https://www.quarks.de/technik/energie/warum-braunkohle-besonders-schlecht-fuers-klima-ist/ Das größte Argument für einen langsamen Kohleausstieg sind die Arbeitsplätze, die an diesem Wirtschaftszweig hängen, doch mehr als die Hälfte der Braunkohle beschäftigten sind schon über 50 Jahren alt und somit bis zum Jahr 2030 im Rentenalter.[4]https://www.wissenschaft.de/umwelt-natur/wie-viele-arbeitsplaetze-kostet-der-ausstieg/ Ein Fokussierung auf erneuerbare Energie könnte zudem viele neue Arbeitsplätze schaffen und kann langfristig gesehen sogar Geld sparen.[5]https://www.nationalgeographic.de/7-fakten-zum-klimawandel

Doch von einer Unfähigkeit der Regierung, primär der CDU, möchte ich nicht reden. Nach dem viralen Anti-CDU Video Rezos wird das jedoch oft behauptet, denn natürlich ist der Umgang der Union mit dem Thema Klimapolitk nicht perfekt. Doch der Klimawandel entsteht nicht nur in Deutschland, denn wir sind mit einem CO2 Ausstoß von 732 Millionen Tonnen nur verantwortlich für einen Anteil von etwa 2,26 Prozent des Gesamtausstoßes. Auch wenn hierbei zu beachten ist, dass Deutschland mit 8,9 Tonnen pro Einwohner höhere Emissionen pro Kopf produziert als China, ist der Klimawandel vielmehr ein globales Problem an dem primär die USA mit etwa 15 Prozent des Gesamtausstoßes und China, mit 28 Prozent, Schuld tragen. [6]https://www.spiegel.de/wissenschaft/mensch/klimakonferenz-in-katowice-wer-ist-klimasuender-nummer-eins-a-1241962.html

Trumps Umgang mit dem Klimawandel

Vor allem Trump, welcher gleich nach seinem Amtseintritt den Etat der Umweltschutzbehörde EPA kürzte[7]https://www.spiegel.de/wissenschaft/mensch/epa-donald-trump-will-us-umweltbehoerde-eindampfen-a-1137150.html und nun auch einen Austritt aus dem Pariser Klimaabkommen erklärte, handelt damit gegen eine friedliche Zukunft und nur für ein kurzfristiges Wirtschaftswachstum um seine Macht zu symbolisieren. Früher hielt Präsident Trump den Klimawandel noch für einen Scherz, heute hält er ihn für die Realität. Geld wolle er jedoch nicht ausgeben, um diesen aufzuhalten, da dieser nicht menschengemacht sei und auch von alleine wieder zurückgehen würde, erklärte er in einem Interview mit dem US-Sender „CBS“.[8]https://www.cbsnews.com/news/donald-trump-full-interview-60-minutes-transcript-lesley-stahl-2018-10-14/ Doch die Wissenschaftler sind sich einig, dass wir Menschen die Erderwärmung verschulden. Im Jahr 2013 wurde bei einer Untersuchung von 4.014 Studien festgestellt, dass 97 Prozent dieser Studien zu dem Schluss kamen, dass der Klimawandel menschengemacht sei.[9]https://iopscience.iop.org/article/10.1088/1748-9326/8/2/024024

Quelle: https://iopscience.iop.org/article/10.1088/1748-9326/8/2/024024
und National Geographic

Die Ursachen des Klimawandels

Es gibt viele Gründe für den Klimawandel, der vermutlich bedeutendste ist der Treibhauseffekt. Einfach gesagt entsteht dieser durch sogenannte Treibhausgase, wie beispielsweise CO2, in der Atmosphäre, die das Sonnenlicht durchlassen, jedoch den Austritt der Wärmestrahlung verhindern. Der immer größer werdende Anteil dieser Treibhausgase, führt zu einer starken Erwärmung der Erde.[10]https://www.globalisierung-fakten.de/globale-erwaermung/gruende-globale-erwaermung/ Ursachen für steigende Emissionen sind neben der Abholzung der Wälder und der Verbrennung von Kohle, Erdöl und Erdgas auch der Ausbau der Viehzucht und die Verwendung von Stickstoffhaltigen Düngern.[11]https://ec.europa.eu/clima/change/causes_de#:~:text=Die%20Menschheit%20beeinflusst%20durch%20Nutzung,den%20Treibhauseffekt%20und%20die%20Klimaerw%C3%A4rmung.

Quelle: [12]https://www.klimatopia-os.de/index.php?id=18

Um die Erderwärmung wie vorgesehen auf 1,5 Grad Celsius zu begrenzen, müssten die Emissionen bis 2030 im Vergleich zu 2010 um knapp die Hälfte sinken.[13]https://www.spiegel.de/wissenschaft/mensch/klimakonferenz-in-katowice-wer-ist-klimasuender-nummer-eins-a-1241962.html

Um dieses Ziel zu erreichen, müssen alle die Erderwärmung als wirkliche Bedrohung erkennen und zum Wohle Aller handeln. Doch was passiert, wenn dieses Ziel nicht erreicht wird?

Die Folgen des Klimawandels

Der Klimawandel hat sehr viele Folgen, so viele, dass es nicht möglich ist sie alle genau und in ihrem gesamten Ausmaß zu nennen. Viele davon lassen sich schon heute messen. Zum einen schmilzt das Eis, die Gletscher gehen zurück und auch ein Rückgang des arktischen Meereises ist feststellbar. Dies um etwa 40 Prozent seit 1979. Daraus folgt eine noch schnellere Erwärmung der Erde, da das Sonnenlicht so nicht mehr reflektiert wird, sondern vom Meerwasser absorbiert. Auch die Eisschilde auf Grönland und der der Antarktis sind betroffen. So tauen in der Antarktis sogar sogenannte Permafrostböden, die seit der letzten Eiszeit permanent gefroren blieben.
Eine weitere bereits festgestellte Folge ist der
ansteigende Meeresspielgel, der in Zukunft niedrig liegende Küstenstädte überfluten könnte. Doch warum steigt dieser überhaupt? Bei Erwärmung von Körpern dehnen sich diese aus. Das betrifft auch das Wasser in unseren Ozeanen. Das schmelzende Kontinentaleis (siehe oben) hat bei dem Anstieg eine eher nebensächliche Position.
Zudem werden die
Meere saurer, da CO2 von ihnen aufgenommen wird und Kohlensäure bildet. Diese zerfällt und führte somit zu einer Erhöhung der Säuremenge um etwa 30 Prozent im Vergleich zum vorindustriellen Niveau. Dies gefährdet beispielsweise Korallenriffe. Doch das Artensterben, welches durch den Klimawandel verursacht wird, beschränkt sich nicht nur auf Korallen. Laut dem Umweltverband „WWF“ könnten bis zur Hälfte aller Tier- und Pflanzenarten aufgrund der Erderwärmung aussterben (Auch wenn zu beachten ist, dass auf Grund von Wechselwirkungen schwer vorhersehbar ist, um wie viele Arten es sich wirklich handelt. Wie genau man Artensterben vorhersagen kann, ist also stark umstritten). Beispiele dafür sind Wildhunde, die nur im kühlen jagen können, oder Elefanten, die kein Wasser mehr finden. [14]https://www1.wdr.de/wissen/natur/artenvielfalt-klimawandel-wwf-100.html [15]https://www.munichre.com/de/risiken/naturkatastrophen-schaeden-nehmen-tendenziell-zu.html
Doch auch
Wetterextreme, ausgelöst durch den Klimawandel, lassen sich jetzt schon erkennen. In den letzten Jahren gab es eine Häufung von Starkniederschlägen und Hitzeperioden. Dies führt zu Überschwemmungen, Waldbränden und Hurrikans.[16]http://www.oekosystem-erde.de/html/klimawandel-02.html Diese Extreme werden bei einer steigenden globalen Temperatur noch öfter vorkommen. Auch auf die Landwirtschaft wird der Klimawandel Auswirkungen haben, denn durch Dürren oder Überschwemmungen wird es immer häufiger Missernten geben. So wird der Welthunger noch verstärkt werden.

Quelle: Munich Re [17]https://www.munichre.com/de/risiken/naturkatastrophen-schaeden-nehmen-tendenziell-zu.html

Dies führt zu einer weiteren Folge: Klimaflüchtlinge. Bis 2050 werden etwa 143 Millionen Menschen auf Grund von Folgen des Klimawandels fliehen müssen. Laut Bericht der Weltbank könnte diese Zahl jedoch um bis zu 80 Prozent reduziert werden, wenn die Politik „an mehreren Fronten“ tätig wäre.[18]https://www.worldbank.org/en/news/press-release/2018/03/19/climate-change-could-force-over-140-million-to-migrate-within-countries-by-2050-world-bank-report

Mein persönliches Fazit

Viele Menschen sehen den Klimawandel als ein Problem mit viel Distanz. Zeitlich, so dass die Folgen erst in vielen Jahren eintreten würden, uns persönlich also nicht mehr direkt betreffen und örtlich distanziert, da es scheinbar nur Polarbären und manche Entwicklungsländer betrifft. Auch die Komplexität des Problems führt dazu, dass die meisten sich dagegen entscheiden, aktiv etwas zu tun und dies lieber anderen überlassen. Meiner Meinung nach sollte es bei der Klimaproblematik nicht ausschließlich um eine Schuldzuweisung der Regierungen gehen, sondern auch um das Handeln von uns allen. Wir entscheiden, welche Produkte wir kaufen und welche wir boykottieren. Wir entscheiden, ob es wirklich notwendig ist, mit dem Auto zu fahren ober ob auch das Fahrrad reicht. Und wenn das nicht reicht, dann entscheiden wir auch durch Wahlen und durch eigenes politisches Handeln, wie dem Beitreten einer Partei, wer politisch Macht hat.

Quellen[+]

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