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Tour de France

Am Freitag dem 1. Juli startet die größte Radrundfahrt der Welt, nämlich die Tour de France und dauert bis zum 24. Juli, dem Sonntag nach Abschluss des Schuljahres. Sie ist empfehlenswert für jeden, der selber gerne Rad fährt oder sich für Frankreich interessiert. Aber keine Angst ihr müsst dafür kein Französisch können und wer bisher kaum etwas davon gehört hat, wird alles Wichtige in diesem Artikel erfahren. Neben allgemeinen Informationen geht es auch um die Ernährung der Profisportler, die eine überraschend große Rolle spielt.

Was bei der alljährlichen Tour de France geleistet wird, ist unglaublich und lässt nicht nur kaum einen Vergleich zu normalen Rennradfahrern zu, sondern auch diese bloß staunen. Die Tour besteht aus 21 Etappen sowie drei zusätzlichen Ruhetagen und dauert somit etwas mehr als drei Wochen. In dieser Zeit legen die Fahrer ungefähr 3350 Kilometer zurück. Das ist etwas mehr als von Andernach nach Kiew und zurück. Die Strecken können dabei ganz unterschiedliche Anforderungen mit sich bringen. So gibt es drei Etappen, die über 200 und eine davon, die 220 Kilometer lang ist, also so weit wie Luftlinie bis in die belgische Hauptstadt Brüssel. An einem anderen Tag erreichen sie dafür das auf 2642 Metern gelegene so genannte Dach der Tour in den französischen Alpen. Aber die Tour findet nicht nur in Frankreich statt, sondern startet auch in Dänemark, passiert Belgien und durchfährt die Schweiz. Die insgesamt 160 Teilnehmer aus 20 verschiedene Teams können dabei auch eine Menge Geld gewinnen, z.B. 11.000 Euro für einen Etappensieg oder das erfolgreiche Ankommen in Paris. Der erste gewinnt dabei 500.000 Euro von den insgesamt über zwei Millionen Preisgeld. Dazu kommen noch diverse Sponsorengelder, vor allem für das Tragen der umkämpften Trikots. Es gibt das gelbe für den insgesamt schnellsten Fahrer, sowie das weiße für den Gesamtklassement- Führenden unter 25 Jahren, das grüne für den ersten in der Sprintwertung und ein rot gepunktetes für den besten Bergfahrer. Und so gehen die Fahrer mit unterschiedlichen Ambitionen, Aufgaben und Fähigkeiten an den Start.

Um dafür die optimalen Voraussetzungen zu erlangen ist die richtige Ernährung neben dem Training besonders wichtig. Es gelten die üblichen Grundregeln einer ausgewogenen Ernährung, da hochwertige Ernährung und Gewichtskontrolle maßgeblich für den Erfolg sind. Zudem müssen vor allem Klassementfahrer auf das Verhältnis der Kraft zum Körpergewicht achten, Bergfahrer besonders leicht sein und die Sprinter eine Menge Kraft aufbringen können. Als Treibstoff für diese Leistung dienen Kohlenhydrate. Deswegen nehmen die Profis davon eine Menge zu sich und täglich bis zu 8000 Kilokalorien, also vier- bis fünfmal mehr als wir. Vor dem Rennen brauchen sie langkettige Kohlenhydrate, die eine gleichmäßige Energiezufuhr garantieren und während der Fahrt kurzkettige, um weniger verdauen zu müssen und die Muskeln schnell zu versorgen. Wenn das nicht passiert, kann es zu einem Hungerast, also einem plötzlichen Leistungseinbruch kommen, der den Erfolg gefährdet. Dagegen gibt es Elektrolytgetränke, Energieriegel, spezielle Reiskuchen oder einfach Bananen, was oft auch ziemlich lecker ist. Danach müssen die Sportler erstmal regenerieren, wobei die Qualität der Erholung vom Essen abhängig ist. So sind ausreichend Kohlenhydrate und Proteine wichtig, um den Muskelabbau zu verhindern, denn aufgrund des geringen Körperfettanteils geht das schnell. Um all diesen Anforderungen gerecht zu werden, haben einige Teams mittlerweile sogar “Kitchen-Trucks” mit professionellen Köchen, die individuell für die Fahrer Essen vorbereiten.

Ich persönlich mache selber gerne Sport, aber bin immer wieder überrascht, wie professionell der Profi-Radsport betrieben wird. Angefangen bei der Ernährung bis hin zur Ausrüstung. Ich kann es kaum erwarten, dass die Tour de France losgeht und die Worte “C’est parti”(Es geht los) erklingen. Ich bin von der langen Tradition und der ganzen Atmosphäre immer wieder fasziniert. Man sieht im Fernsehen neben Massen von jubelnden Fans auch wunderbare Landschaften und erfährt interessante Hintergrundinformationen von den Kommentatoren. Allerdings gehört auch die Schattenseite von brutalen Massenstürzen und dem möglichen Problem des Dopings dazu. Wer nicht genug Zeit findet, kann sich im Internet auch kurze Zusammenfassungen oder die letzten, besonders aufregenden Kilometer ansehen. Noch besser ist es natürlich selber Fahrrad zu fahren und dabei einfach Spaß zu haben.

Quellen:

Leistungsoptimierende Ernährung im Profi-Radsport | BORA

Die wichtigste Zahlen und Fakten rund um die Tour de France 2022 (alpecincycling.com)

TOUR SPEZIAL 7/2022

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