Lasst uns die Welt ein kleines Stück heilen – mit einem veganen Lebensstil!
Veganismus – ein häufig genannter Begriff in der letzten Zeit und den letzten Jahren. Aber – Moment mal… – was bedeutet Veganismus überhaupt? Dies, warum Veganismus so wichtig ist und weiteres in diesem Artikel. Also, hier bist Du richtig!
Veganismus ist eine Lebensform, die in den letzten Jahren – aber auch Jahrzehnten – immer mehr Bedeutung in der Gemeinschaft gefunden hat. Aber nicht nur in Deutschland. Nein, weltweit! Sie hat ihren Ursprung schon vor 500 v. Chr. durch Pythagoras gefunden (dem Mann, der uns den berühmten mathematischen Satz gebracht hat), ohne dass es den Begriff „vegan“ überhaupt gab. Er setzte sich für den freundlichen Umgang mit allen Arten ein, weil er glaubte, dass Tiere nach ihrem Tod wiedergeboren werden. Viele Religionen, die in Asien entstanden sind, wie der Buddhismus, der Hinduismus und der Jainismus, verfolgen ebenfalls diese Idee, keiner Spezies zu schaden, auch wenn es um Nahrung geht. Aber wieso ist denn der Veganismus jetzt so bedeutsam geworden? Diese Frage ist gar nicht mal so ganz einfach zu beantworten. Es gibt viele Gründe, weshalb sich Menschen für eine vegane Lebensweise entscheiden. Für einige Menschen spielt der Aspekt des Essens von fühlenden Individuen (, die dafür ausgebeutet und getötet werden,) eine wichtige Rolle, aber auch die eigene Gesundheit. Warum erfährst Du später. Allgemein ethnische oder ethische Aspekte spielen eine sehr große Rolle bei der unumgehbaren Frage „Vegan – ja oder nein?!“. Aber auch der Klimaschutz ist für viele ein wesentliches Argument, sich ohne tierische Produkte zu ernähren.
Tiere essen
Jetzt stellst Du Dir bestimmt die Frage „Warum denn, obwohl ich nur „Bio-Fleisch“ kaufe? Die Tiere sind dort doch glücklich.“. Die Antwort ist ganz einfach: Wärst Du glücklich, wenn man Dich von Deiner Familie entreißen würde? Dich unter Angst und Stress in einen engen Transporter treibt und hunderte Kilometer ohne Wasser und Nahrung, eng zusammengepfercht durch das Land transportieren würde, um Dich dann im Schlachthof unter panischer Angst und Stress zu töten? Doch das ist die Realität in Deutschland und weltweit – in der konventionellen Tierhaltung, in Biobetrieben und auch auf Bauernhöfen. Diesem Schicksal sind jeden Tag Millionen von „Nutztieren“ ausgeliefert, nur damit Du einige Minuten lecker Essen auf dem Tisch hast. Findest Du das gerecht? Ein Leben nur für Deinen Genuss zu nehmen, obwohl wir nicht mal darauf angewiesen sind Fleisch zu essen.
Aber nicht nur den Schweinen, Kühen, Kaninchen, Hühnern, Puten und anderen Tieren in der Fleischindustrie geht es schlecht. Nein, auch Fischen, die zu hunderten nicht sogar tausenden aus dem Meer – damit aus dem Wasser, dem einzigen Element, wo sie atmen können – herausgezogen werden und an „Land“ (auf dem Schiff) oftmals an Erstickung sterben. Oder Hühner, die für Eier ihr Leben fristen, erleben Qualen, die für uns Menschen unvorstellbar sind und die wir anderen Artgenossen nie antun würden. Auch Kühe, die für Milch jedes Jahr gewaltvoll geschwängert werden, um ihre Muttermilch für unser Müsli und unseren Kaffee zu verwenden, geht es nicht besser. Ihre Babys, die sie nach neun Monaten zur Welt bringen, werden ihnen unter Schreien und Panik entrissen, um sie zu Mästen und zu töten oder um auch sie in der Milchwirtschaft auszubeuten. Und wenn die Kühe unprofitabel für den Bauern/die Bäuerin werden, landen sie genauso wie andere „Nutztiere“ in der Schlachtkammer, wo ihnen mit dem Bolzenschussgerät die Schädeldecke durchbohrt wird, nur um sie „schmerzlos“ zu „betäuben“, damit ihnen danach die Kehle, nicht selten noch bei halbem Bewusstsein, durchtrennt wird. Auch in der Honigindustrie wird mit den Bienen nicht freundlicher umgegangen. Sie werden unter unnatürlichen und in für sie schädlichen Bedingungen gehalten – nämlich auch wie Kühe, Schweine, … in Massentierhaltungen. Dort werden sie darauf gezüchtet, unnatürlich viel Honig zu produzieren, damit der Mensch ihnen diesen stehlen kann. Nicht selten werden dabei Bienen zerquetscht, verstümmelt, ihre Flügel beschädigt oder auch „einfach“ verletzt. Um das natürliche Verhalten der Königin des Ausschwärmens zu verhindern, werden ihr die Flügel gestutzt und sie wird künstlich besamt, damit sie in ihrem „Stock“ bleibt. Jedoch wird dadurch nur die Anfälligkeit des Stocks durch Milben (, z.B. die Varroamilbe, die ganze Völker auslöschen kann,) verstärkt. Zudem wird die Königin eines Volkes nach einem Jahr willkürlich getötet, um sie gegen produktivere Königinnen einzutauschen.
Und so geht es allen „Nutztieren“, die für unsere Nahrungsmittel gehalten werden. Egal ob „Bio“ oder „Massentierhaltung (Stufe 1)“. Diese Lebewesen, die genauso Glück, Freude und auch Schmerz fühlen können, wie wir alle, erleben unvorstellbare Qualen und das jeden einzigen Tag ihres kurzen Lebens. Außerdem ist ein Schwein doch nichts anderes als ein Hund! Also, Schweine mögen es genauso, wenn man ihnen durch ihre Borsten streichelt, genauso mögen sie es zu kuscheln und einfach Zuneigung zu erleben. Und auch ein Kuh-Baby ist nichts anderes als ein menschliches Baby. Es sucht die Nähe zu seiner Mutter, trinkt ihre Milch und hat eine tiefe emotionale Bindung – genau wie ein menschliches Baby zu seinen Eltern. Also: Alle Lebewesen, die wir als „Nutztiere“ verwenden, mögen es genauso geliebt zu werden wie andere „Haustiere“.
Tiere ≠ Bekleidung
Wusstest Du, dass auch für unsere Bekleidung Tiere leiden müssen? Ganz einfach; Wenn Du eine Daunen-Jacke besitzt, wurde diese mit Federn befüllt, die oft von Gänsen stammen. Das heißt, um Deine Kleidung herzustellen und zu stopfen, musste eine Gans ihr Gefieder abgegeben – natürlich unfreiwillig. Und so sieht es in diesen Industrie oft aus: Die Gänse werden am Hals festgehalten und so auch getragen. Anschließend werden sie meist fest zwischen die Beine der Arbeiter*innen geklemmt, damit sie nicht fliehen können und der/die Arbeiter*in ihnen die Feder ausrupfen können – und das oft ohne Betäubung der Tiere.
Auch für Deine Kleidung aus Wolle mussten Schafe oder Alpakas leiden. Und dies natürlich auch unfreiwillig… In der Industrie werden die Tiere oft gewaltsam an den Ohren gezogen, bis sie dort sind, wo der/die Arbeiter*in sie haben möchte. Dann drückt er sie auf den Boden und knickt ihren Hals, damit sie sich nicht mehr bewegen – es sind höllische Schmerzen, die dadurch entstehen. Ist die Belastung zu stark kann diese Prozedur auch zum Tode der Tiere führen. Hat der/die Arbeiter*in das Tier fest genug fixiert, so schneidet er mit einem Schergerät ohne Rücksicht auf Verluste los – nicht selten werden einem Tier dabei ganze Hautstücke herausgeschnitten, die dann entweder nicht beachtet werden oder mit einer unsterilen Nadel, ohne Arzt und ohne Betäubung einfach zusammengenäht werden.
Tiere sind keine Entertainer*innen
Zudem leiden Tiere für Deine Unterhaltung. Wieso fragst Du Dich? Durch den Besuch im Zoo, durch den Zirkus oder auch durch Delfinarien, Meeresparks, Wildparks, den Karnevals-Zug, Reiten oder ähnliches. Denn dort werden die Tiere wie in Gefängnissen gehalten, werden als Transportmittel verwendet oder schlichtweg als Unterhaltungsmittel. Von „artgerechter Haltung“ kann keineswegs die Rede sein. Als ein Beispiel möchte ich die Orca-Dame <<Lolita>> vorstellen. Die Orca-Dame starb nach 53 Jahren in schrecklicher Gefangenschaft und konnte ihre geplante Rettung leider nicht mehr erleben. Nachdem sie ihrem Zuhause entrissen wurde, musste sie ihr Leben in einem kahlen, kleinen, einsamen und dem kleinsten Orca-Becken der Welt fristen (ihr „Mitbewohner“ brachte sich mit starken Schlägen an die Beton-Wand mit dem Kopf selbst um). Wenn Du mehr zu Lolitas schrecklichem Leben erfahren möchtest, lies gerne hier weiter. https://www.peta.de/neuigkeiten/orca-lolita/ In Zoos werden die Tiere oft in kleinen, kahlen Käfigen gehalten, die keinesfalls ihre Ansprüche an den Lebensraum in der freien Natur gerecht werden. Zirkusse quälen die Tiere mit zwanghaften Auftritten (machen die Tieren nicht das, was der/die Dompteur*in möchte, werden sie geschlagen oder bekommen kein Futter mehr) und halten sie in winzigen Käfigen oder Transportwagen, wo die Tiere beim Transport meist auch ohne Futter und Wasser auskommen müssen.
Tiere in Kosmetik, Arznei und Forschung
Aber auch in der Kosmetik-, Arzneimittel-Industrie und der Forschung werden Tiere unnötig durch Tierversuche gequält. Im 21. Jahrhundert gibt es mittlerweile Möglichkeiten Versuche an nicht-tierischen Modellen durchzuführen. Jedoch müsste dort der Gesetzgeber eine Erlaubnis erteilen, denn auch heute ist es noch verboten Arzneimittel ohne Testungen an Tieren auf den Markt zu bringen. Tiere, die in Laboren (Forschungslaboren) gehalten werden, werden bis aufs „Bitterste“ gequält, ausgebeutet und leiden extrem, dabei sind manche Experimente nicht einmal auf den Menschen übertragbar… Die Tiere werden, nachdem sie nicht mehr benötigt werden, einfach umgebracht, vorausgesetzt sie sterben nicht schon in den Experimenten oder an den Schmerzen. Laut Bundesamt für Statistik sind es mehrere tausende Hunde und insgesamt mehrere Millionen Tiere. Mäuse, Ratten, Affen, Exoten, … sie alle werden für solche grausame Experimente verwendet und umgebracht.
Das kannst Du tun
Tiere sind keine Ware, die wir für unsere Kleidung, als Nahrung, für Versuche oder unsere Unterhaltung ausbeuten sollten.
Du kannst etwas verändern und Dich für Tiere stark machen! Und auch auf Deine Gesundheit kann sich eine vegane Ernährung sehr positiv auswirken.
In Tierqualprodukten sind sehr häufig Antibiotika enthalten, welche den Tieren verabreicht werden und sich somit auch im Fleisch wieder findet. Außerdem haben Studien ergeben, dass der Konsum von Fleisch (darunter zählt natürlich auch Fisch, denn Fischfleisch ist auch Fleisch) zu einem erhöhten Risiko an Krebs zu erkranken führt. Außerdem reduziert eine vegane Ernährung das Risiko für Herzkrankheiten, da diese arm an gesättigten Fettsäuren ist, dafür aber reich an Ballaststoffen, Antioxidantien und Phytonährstoffen – natürlich nur, wenn man sich ausgewogen und gesund vegan ernährt.
Und was hat Veganismus mit dem Klima zu tun?
Diese Frage ist einfach zu beantworten.
1. Kühe stoßen Unmengen an Methan aus, das einen viel höheren Treibhauseffekt hervorruft als CO2.
2. Nahrungsmittel, die für „Nutztiere“ benötigt werden (darunter beispielsweise Soja), stammen meist aus anderen Ländern, oft auch aus Brasilien, wo nur für den Anbau von Sojaplantage der Regenwald abgeholzt wird, der einen riesigen positiven Effekt auf das weltweite Klima hat. Für den Transport fallen zusätzliche Treibhausgase an.
3. Die Produktion tierischer Proteine verschwendet mehr Landflächen als die Erzeugung pflanzlicher Proteine. Die Umstellung auf eine vegane Ernährung würde sich daher auch positiv auf Böden und andere Ökosysteme auswirken, die CO2 speichern und das Überleben zahlreicher Arten (https://www.peta.de/themen/klimawandel-bedrohte-arten/) sichern.
Fragst Du Dich, wie Du Tierqualprodukte, wie zum Beispiel Milch oder Eier, ersetzen kannst? Ganz einfach.
• Anstatt Milch kannst Du Sojamilch, Mandelmilch, Hafermilch, Kokosmilch und Reismilch verwenden.
• Anstatt Fleisch kannst Du Tofu, Tempeh, Seitan, Pilze und verschiedene Gemüsesorten verwenden.
• Anstatt Eiern kannst Du Bananen, Apfelmus, Leinsamenmehl und Sojamehl verwenden.
• Anstatt Käse kannst Du veganen Käse verwenden, der meist auf Nüssen, Soja oder pflanzlichen Fetten basiert.
• Kosmetik und Pflegeprodukte: Hier kannst Du auf das Logo „VEGAN“ und „CRUELTY FREE“ achten. Dabei bedeutet das Logo „VEGAN“ nur, dass keine tierischen Bestandteile vorhanden sind und „CRUELTY FREE“, dass nicht an Tieren getestet wurde. https://tierversuchsfrei.peta-approved.de/ Unter diesem Link findest Du eine große Liste an Produzent*innen, Fabrikant*innen & Unternehmen, die ihre Produkte nicht an Tieren testen. Zudem kannst Du einige Produkte auch auf „Tierversuchsfreiheit“ überprüfen.
Veganismus ist der einzige Weg, Tieren ihre Freiheit zu lassen, ihnen mit Respekt und Mitgefühl zu begegnen und die systematische Ausbeutung und Unterdrückung anderer Spezies zu beenden. Wer nicht vegan lebt, denkt speziesistisch. Bitte lebe vegan, lass die Tiere in Frieden und gib ihnen Deine Stimme!
Wenn Du Fragen hast, lass mir gerne Deinen Namen und Deine Mail-Adresse in den Kommentaren da. Ich werde mit Dir schnellstmöglich Kontakt aufnehmen und Deine Fragen klären. Wenn Du genauere Informationen zu einem bestimmten „Bereich“ hast, lass es mich gerne wissen. Gerne kannst Du auch mittwochs in der 7. Stunde in unserem Sphinx-Raum (gegenüber vom Schüler*innen-Sanitäter*innen-Raum/der Raum am alten Haupteingang) vorbeischauen und mir dort Deine Frage stellen.
Vielen Dank an die Kampagne PETAKids, der Tierrechtsorganisation PETA Deutschland e.V., für die Hilfe und Bereitstellung einiger Materialien! Für die inhaltliche Recherche und die Aufbereitung des Themas bin ich als Autor allein verantwortlich.
Falls Du mehr über PETA erfahren möchtest, kannst Du gerne meinen Artikel über PETA lesen oder direkt PETAs Websites über folgende Links aufrufen.
PETA (https://www.peta.de/)
PETA Gemeinsam für Tierrechte (https://www.gemeinsam-fuer-tierrechte.de/)
PETAKids (https://www.petakids.de/)
Links zu benannten Themen:
• https://www.peta.de/kategorie/tiere-in-der-unterhaltungsindustrie/ (Unterhaltung)
• https://www.peta.de/kategorie/tiere-in-der-ernaehrungsindustrie/ (Ernährungsindustrie)
• https://www.peta.de/kategorie/tierversuche/ (Tierversuche)
• https://www.peta.de/kategorie/tiere-in-der-bekleidungsindustrie/ (Bekleidungsindustrie)
• https://www.peta.de/kategorie/tierische-mitbewohner/ (Haustiere)
• https://www.peta.de/kategorie/wildtiere/ (Wildtiere)
• https://www.peta.de/kategorie/umwelt/ (Tierqualprodukte in Verbindung mit Umweltaspekten)